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Der Struwwelpeter: Lustige und traurige Geschichten mit drollige Bilder

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Struwwelpeter ist der Titel eines Werkes des Frankfurter Arztes und Psychiaters Heinrich Hoffmann aus dem Jahr 1844 und zugleich die Titelfigur des Buches. Das seit 1845 gedruckte Bilderbuch enthĂ€lt mehrere Geschichten, in denen oft Kinder nach unvorsichtigem Verhalten drastische Folgen erleiden, die von einem Sturz ins Wasser bis zum Tod reichen. Der Struwwelpeter gehört zu den erfolgreichsten deutschen KinderbĂŒchern und wurde in zahlreiche Sprachen ĂŒbersetzt. Den Geschichten des Struwwelpeters warf man in den 1970er und 80er Jahren einen autoritĂ€ren Erziehungsstil vor. SpĂ€testens seit den Publikationen zum 200. Hoffmann-JubilĂ€um 2009 hat sich diese Vorstellung – auf den historischen Kontext Hoffmanns bezogen – revidiert. Der zeitbezogene warnend-pĂ€dagogische Ansatz Hoffmanns wird nun hervorgehoben.

In dem Buch erzÀhlt Hoffmann Geschichten von Kindern, die nicht brav sind, nicht auf ihre Eltern hören und denen deshalb allerlei grausames Unheil widerfÀhrt: So wird der "bitterböse Friederich", der Tiere quÀlt, entsprechend bestraft ("Da biss der Hund ihn in das Bein, recht tief bis in das Blut hinein"); Paulinchen verbrennt, weil sie mit Streichhölzern spielt; die Kinder, die den Mohren verspotten, werden in ein riesiges Tintenfass gestopft und noch viel schwÀrzer eingefÀrbt; der Fliegende Robert wird mit seinem Regenschirm vom Wind auf Nimmerwiedersehen fortgetragen, weil er bei Sturm trotz Verbots aus dem Haus geht; dem Konrad werden vom Schneider die Daumen abgeschnitten, weil er heimlich daran nuckelt. Daneben steht aber auch die Geschichte vom Hasen, der den JÀger mit dessen eigener Flinte aufs Korn nimmt.