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Short Cuts. Ein Verfahren zwischen Roman, Film und Serie

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Short Cuts – das ZerstĂŒckeln und Neu-Montieren von HandlungsstrĂ€ngen, gehört zu den beliebten und erfolgreichen Verfahren grĂ¶ĂŸerer ErzĂ€hlformate wie Roman und Spielfilm. Vor allem aber prĂ€gt es mehr und mehr die Serien des sogenannten QualitĂ€tsfernsehens. Aber was sind die Effekte eines solchen ErzĂ€hlens? Unser Band verortet die Short Cuts in den grĂ¶ĂŸeren ZusammenhĂ€ngen von Realismus und SerialitĂ€t. Kaum zufĂ€llig wurde das Verfahren zunĂ€chst in der Literatur der Zwischenkriegszeit auffĂ€llig, nach dem Scheitern der Avantgarden (Dos Passos, Fallada, Lampe, Koeppen). Heute ist es als ein beliebter und erfolgreicher Modus populĂ€rrealistischer Narration in Literatur (Schulze, Kehlmann, Krausser u.a.), Film (Short Cuts, Hundstage, Nachtgestalten, Traffic u.a.), Theater (Schimmelpfennig, Loher) und Serien (Desperate Housewives, Game of Thrones, The Wire, Traffik u.a.) allgegenwĂ€rtig. Ausgehend von einem strukturalistischen Beschreibungsmodell von SerialitĂ€t und ihren Effekten beschĂ€ftigt sich dieser Band erstmals sowohl mit der Analyse konkreter Werke als auch mit theoretischen und medienhistorischen Implikationen des Short Cuts-Verfahrens und findet dadurch einen strukturalen Zugang zum ĂŒbergreifenden Thema der SerialitĂ€t.

BeitrĂ€ge von Moritz Baßler, Andreas Blödorn, Stephan Brössel, Dominic BĂŒker, David Ginnutis, Kilian Hauptmann, Anne Lippke, Martin Nies, Philipp Pabst, Keyvan Sarkhosh, Anna Seidel, Stefan Tetzlaff, Valentijn Vermeer und Gudrun Weiland