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Nikomachische Ethik

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Die Nikomachische Ethik hat ihren Beinamen davon, daß Aristoteles sie seinem Sohne

Nikomachus gewidmet, oder nach Einigen davon, daß dieser sie nach seines Vaters Tode

herausgegeben hat.

Sie behandelt, wie im Worte liegt, die Lehre von der Sittlichkeit oder Tugend. Durch die

Tugend erfüllt der Mensch seine Bestimmung, die darin besteht, daß er seine natürliche

Vollendung erlangt und dadurch glücklich wird. Darum ist für Aristoteles das Ziel des

Menschen der Ausgangspunkt der ethischen Betrachtung. Wie alles Lebendige nach dem

Guten strebt, so auch der Mensch: sein höchstes Gut, das Ziel aller seiner Handlungen, ist die

Glückseligkeit, und die ethische Erörterung wird uns zeigen, daß dieselbe einzig in Betätigung

der Tugend zu finden ist.