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Krisenumschreibungen: Strategien und Narrative in der Romania des 19. bis 21. Jahrhunderts

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Welche Potenziale bieten Krisen? Welche gesellschaftliche Funktion übernimmt Kunst in Krisenzeiten? Wann führt die Auseinandersetzung mit Krisen zur Resilienz, wann zur Revolte? Inwieweit bieten Krisen und Krisennarrationen einen Interventions-, Innovations- und Inspirationsraum? Auf diese Fragen schlägt dieser Band Antworten vor, ausgehend von der Beobachtung, dass zahlreiche ästhetisch durchgebildete Text- und Bildmedien der Gegenwart auf wirtschaftliche, politische und soziale Krisensituationen reagieren.

Die hier versammelten Beiträge zeigen allerdings nicht nur in synchroner, sondern auch in diachroner Perspektive Momente individueller und sozialer Ausweglosigkeit, die als ein Entgleisen der kollektiven und ein Entgleiten der eigenen Geschichte wahrgenommen werden, nicht aber notwendigerweise in Resignation münden. Im Gegenteil: Der Band zielt darauf ab, unterschiedliche mediale Ausdrucksformen historischer und gegenwärtiger Krisenreaktionen innerhalb der Romania zu bestimmen und zueinander in Beziehung zu setzen, um das gegenwartsdiagnostische Potenzial dieser Krisennarrationen und die daraus erwachsende Lust zur Intervention zu artikulieren.