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Der rote Merkur

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»Da ist was gescheh'n.« »Bei der Schubert war's.« Die beiden Frauen laufen auf die offenstehende Tür der Schubertschen Wohnung zu. In den oberen Stockwerken werden die Fenster aufgerissen, überall kommen Köpfe zum Vorschein, ängstliche Fragen werden heruntergerufen. Dann rennen Leute die Treppe herunter, und eine Minute später ist der Hof voll von Menschen. Der pensionierte Feldwebel Dengler vom zweiten Stock hat seine Pfeife noch in der Hand, die hübsche kokette Frau Wichl, die die große Eckwohnung hat, ist mit ihrem Dienstmädchen heruntergerannt; sie sieht jetzt gar nicht hübsch aus, denn sie hat schon ihre falschen Zähne abgelegt, und ihre Frisur ist nicht wiederzuerkennen. Alles redet und flüstert und drängt zur Tür hin, hinter der sich offenbar etwas Schreckliches zugetragen hat. Der Feldwebel und der Schuster betreten zuerst die Wohnung der alten Frau Schubert. Ersterer nimmt der ganz erstarrten Anna das Licht aus der Hand und leuchtet damit ins Zimmer hinein ...